Nein, nichts ist umsonst gewesen. Alles, was du für dich getan hast in Sachen Stottern, was dich flüssiger sprechen ließ, was deine Lebensgeister weckte, lässt sich wieder aktivieren. Einen wirklichen Rückfall in alte Zeiten gibt es nicht – es gibt nur Phasen, in denen die erworbenen Bewältigungsstrategien nicht greifen.
Vielleicht sind deine aktuellen Lebensumstände schwieriger geworden. Vielleicht zerren neue Anforderungen an dir. Oder es braucht noch etwas Zeit, damit du dich auf die Veränderungen in deiner Lebenswelt einstellen kannst. Vielleicht brauchst Du neue Perspektiven? Oder neue Menschen? Vielleicht fehlen Dir neue Aufgaben in Deinem Alltag, damit die Aussichten wieder sonnig werden. Vielleicht steht eine mutige Entscheidung an, die endlich getroffen werden muss. Vielleicht hast du zu verbissen die Beseitigung Deines Stotterns vorantreiben wollen. Manchmal sind Stottersymptome, die zunehmen, wie Fieber, wie ein Warnsignal, das Dich auf etwas hinweisen möchte, was nicht länger übersehen werden darf.
Verflüssigungstechniken kannst du wieder auffrischen. Kommunikationsfreude lässt sich wieder stärken. Neue Impulse für deine Lebenssituation liegen bereit. Hol dir Unterstützung für die Schritte, die vor dir liegen!
Das Büchlein von Thilo Müller (Hrsg.) macht Mut: „Kein Berg ohne Täler. Rückschläge in der Stottertherapie neu bewerten und nutzen.“ Köln: Demosthenes-Verlag 2016
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