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Schwitzen ist wie Stottern




Schwitzen ist wie Stottern – nur etwas anders

Plötzlich bilden sich Schweißtropfen auf meiner Stirn. Von den Schläfen schlängeln sie sich abwärts. Die Bluse wird feucht, mein Puls jagt. Alle Leute starren mich an. Mein Vortragsmanuskript zittert.


Rotwerden ist wie Schwitzen – nur etwas anders

Ich spüre die plötzliche Hitze, die aufsteigt. Mein Puls pocht in den Ohren. Mir wird schwindlig…. wie Nebel vor den Augen. Dabei ist die Gruppe, in der ich mich vorstellen soll, gar nicht so groß.


Rotwerden ist wie Stottern – nur etwas anders

Ich möchte wegrennen. In den Boden versinken. Mein Gesicht glüht. Wie stehe ich jetzt da? Was denken die anderen? Mimose – oder? Dabei bin ich doch sonst nicht so schüchtern und vorsichtig….


Schwitzen ist wie Rotwerden ist wie Stottern – nur etwas anders

Es handelt sich bei allen drei körperlichen Abläufen um unwillkürliche Reaktionen, um physiologische Erregungszustände, die automatisch (reflexhaft) ausgelöst werden und in der Regel eine lange Geschichte haben. Sie treten in ganz bestimmten Situationen auf und haben ganz bestimmte Auslöser: äußere Umstände oder innere Befindlichkeiten (Gedanken und Gefühle).



Solche Automatismen lassen sich abbauen

Was du dazu benötigst? Du musst vor allem aufhören, gegen die Symptome anzukämpfen – das macht alles nur schlimmer. Und dann gilt es dreierlei zu tun:


  • Auslösebedingungen kennenlernen, analysieren und relativieren (siehe meinen früheren Blog-Eintrag „Akzeptanz“)

  • Unsicherheiten und Ängste, die mit den spezifischen Situationen verbunden sind, abbauen (z.B. durch gezielte Entspannungsverfahren und Methoden der Desensibilisierung)

  • Positive Erfahrungen in den Auslösesituationen sammeln, dort Sicherheit durch zunehmende Handlungsaktivitäten, spielerische Erprobungen und Improvisationen gewinnen (siehe Blogeintrag zur In-vivo-Arbeit: „Unverschämtheit“).


Wenn man selbst immer wieder ins Schwitzen kommt, die Röte feuergleich ins Gesicht steigt, der Puls sich selbstständig macht, die Toilette nicht nah genug sein kann, wenn das Brett vor dem Kopf scheppert, die weichen Knie einen ins Straucheln bringen, wenn man glaubt, nur noch dummes Zeug von sich geben zu können und sich dann eine Bühne vor einem auftut, auf die man steigen soll, dann scheint das Ende der Tage angebrochen zu sein. Denkt man, denkt frau.


Hast Du es ausprobiert? Wie ist es tatsächlich? Fällt dein Stottern von dir ab? Oder frisst es dich ganz auf? Lies den Artikel „Bühnenzauber – Stotterwunder“, lad ihn dir herunter: www.abenteuerstottern.de

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